Ein Gedenkort für die Verstorbenen der Schweizer Armee

Ideenwettbewerb im offenen Verfahren (3. Rundgang)

Veranstalter:
Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS

Jahr:
2021

Ort:
Luzern

Denken wir an die Armee, erscheint sie uns als grosses Ganzes. Ihr wesentliches Merkmal, die Einheit. Sie lässt die einzelnen Bestandteile wie ein Körper und seinen Zellen in gemeinschaftlichem Handeln ein geteiltes Ziel verfolgen. Der Fokus verschiebt sich vom Individuum zur grossen Form, in der der Einzelne, seine Geschichte und seine Bedeutung in den Hintergrund rückt um in ihr aufzugehen. Im Verlust des Einzelnen werden sie wieder deutlich – sein Fehlen verursacht Brüche im sonst gleichmässig geordneten Muster. Es verschiebt unweigerlich den Fokus und Massstab der Wahrnehmung zurück auf die Ebene des Individuums. Seine Rolle und Bedeutung im grossen Ganzen tritt in den Vordergrund und wird spürbar. Mit dem Massstabswechsel treten gleichzeitig Aspekte der Persönlichkeit in Erscheinung. Wer ist dieser Einzelne, der mit vielen anderen das grosse Ganze erst ermöglicht? Was bedeutet sein Fehlen? Auf diese Fragen lässt sich nicht die eine Antwort geben. Es sind offene Fragen, deren Antworten in einem Prozess der Auseinandersetzung gefunden werden müssen. Der Gedenkort soll dem Fragenden in diesem Sinne ein Geleit auf seiner Suche anbieten.